Empfohlener Beitrag

Die Reise der Ungeduldigen: Eine kulinarische Odyssee

Bild
 Die Reise der Ungeduldigen: Eine kulinarische Odyssee. Es war einer dieser Tage, an denen das Abenteuer bereits beim Boarding beginnt. Wir - vier Männer mit einer Mischung aus Vorfreude und leichter Skepsis - starteten unsere Reise vom Baden-Badener Flughafen direkt nach Girona. Die Reise hatten wir, um genau zu sein, schon vor 11 Monaten geplant, als wir ein Tisch im wohl besten Restaurant der Welt reserviert hatten. Ein großes Fragezeichen schwebte über unseren Köpfen: Was würde uns erwarten? Die Vorstellung war simpel und doch so komplex: Ein Besuch im "El Celler de Can Roca" - zweimal zum besten Restaurant der Welt gekürt. Die Roca-Brüder waren nicht einfach Köche, sie waren Künstler, Alchemisten des Geschmacks. Unsere Ankunft in Girona war wie ein erster Blick in ein Märchenbuch. Die Stadt, alt und zeitlos, schien uns bereits zu flüstern: "Ihr seid hier, um etwas Besonderes zu erleben." Als wir abends das Restaurant betraten, war es, als würden wir eine un...

Essen im PIRO Karlsruhe: Ehrliches Essen vom Grill

 

Essen im PIRO Karlsruhe: Ehrliches Essen vom Grill

Es war einer dieser trüben, leicht frustrierenden Sonntage, an denen man nicht so recht weiß, wohin mit sich. Kein Plan, keine Motivation – einfach ein Tag zum Absitzen. Der einzige Lichtblick: mein Neffe Sergio. Zwar ist er oft schon anderweitig verplant, aber beim Thema Essen verbindet uns eine stille, verlässliche Kraft. Wir essen gern zusammen – das klappt fast immer.

Also machten wir uns auf den Weg nach Karlsruhe und landeten im PIRO.

Das Restaurant liegt zentral in der Kaiserstraße 164, gut erreichbar und täglich geöffnet – ohne Ruhetag.

Das PIRO ist ein rustikales Lokal mit Fokus auf türkische Küche. Hier wird viel mit Holzkohle gearbeitet: Grillgerichte, Ofenspezialitäten und klassische Beilagen bestimmen die Karte. Die Sitznischen im Innenraum sind schlicht, aber gemütlich – nichts Aufgesetztes, einfach ein Ort, wo man entspannt essen kann.

Unser Gericht: Gegrillte Hähnchenspieße mit Bulgur, Pommes und mehr

Sergio und ich hatten das gleiche Gericht – nichts Neues für uns, wir kannten es schon, wollten aber genau das noch einmal essen. Auf dem Teller: Zwei Spieße (bereits vom Metall gezogen), bestückt mit gewürzten Hähnchenwürfeln. Dazu gab’s Bulgur, Pommes und einen langen, sehr scharfen gegrillten Peperoni. Die Schärfe hatte es in sich, aber geschmacklich war’s absolut stimmig.

Mit dem Essen kam auch ein gemischter Salat, klassisch mit Essig und Öl angemacht – simpel, frisch und sehr gut abgeschmeckt. Außerdem wurde ein hauchdünner Fladen aus Teig gereicht, warm serviert. Er erinnerte stark an den typischen "Lavaş" – ein dünnes, weiches Fladenbrot, das in der türkischen Küche oft zu Grillgerichten gereicht wird.

Kleines ABC der türkischen Küche

Wer öfter in türkischen Lokalen isst, kennt sie – die typischen Begriffe auf der Speisekarte. Für alle anderen hier ein kurzer Überblick, passend zu unserem Gericht:

  • Tavuk Şiş: So nennt man den Hähnchenspieß auf Türkisch. „Tavuk“ heißt Hähnchen, „Şiş“ ist der Spieß.

  • Lavaş: Das dünne, weiche Brot, das oft warm gereicht wird – ähnlich einem Yufkateig, aber fluffiger.

  • Acı Ezme: Die scharfe, rote Sauce mit klein gehacktem Gemüse, meist aus Tomaten, Paprika, Zwiebeln und Chili.

  • Yoğurtlu Sos oder Mayonezli Sos: Die cremige Sauce auf Joghurt- oder Mayonnaisebasis, manchmal mit Knoblauch oder Kräutern abgeschmeckt.

Zurück zum Essen: Die Pommes waren überraschend gut. Eigentlich ganz schlicht, aber sie hatten eine schöne Würzung und waren auf den Punkt. Auf dem Teller lagen außerdem eine gegrillte Tomatenecke und die beiden erwähnten Dips. Beide passten gut, aber das Fleisch war so aromatisch, dass es fast schade war, es mit Sauce zu kombinieren.

Man schmeckt sofort, dass hier mit offenem Feuer gearbeitet wird. Das Fleisch hatte Röstaromen, war saftig und gut gewürzt – ohne künstlichen Schnickschnack.

Atmosphäre und Service

Was man erwähnen sollte: Im Hintergrund lief durchgehend orientalische Musik – wer das nicht mag, wird es vielleicht als störend empfinden. Persönlich ist das nicht mein Geschmack, aber das ist natürlich subjektiv.

Dafür war der Service wirklich freundlich. Der Kellner war aufmerksam, zuvorkommend und sehr hilfsbereit. Man fühlt sich willkommen, ohne dass es aufgesetzt wirkt.

Preis-Leistung

Für 21,50 Euro bekommt man hier ein solides, geschmacklich überzeugendes Gericht in ordentlicher Portion. Angesichts der Qualität – vor allem beim Fleisch – finde ich den Preis fair.

Fazit

Wer Lust auf ehrliche türkische Küche vom Holzkohlegrill hat, wird im PIRO gut bedient. Kein übertriebener Schnickschnack, sondern einfach gutes, handwerklich zubereitetes Essen mit klaren Aromen


Tavuk Şiş: So nennt man den Hähnchenspieß auf Türkisch. „Tavuk“ heißt Hähnchen, „Şiş“ ist der Spieß.

.


Labels: Karlsruhe, Restaurant, PIRO, türkisches Essen, Grill, Holzkohle, Tavuk Şiş, Bulgur, Lavaş, Acı Ezme, Yoğurtlu Sos, Essen gehen, Restaurantbesuch, Foodblog, gemischter Salat

Meta-Beschreibung: Erfahrungsbericht: Ein Sonntag in Karlsruhe endet mit einem Essen im PIRO. Türkisches Grillgericht mit Tavuk Şiş, Salat, Lavaş und Dips – schlicht, ehrlich und gut.

Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Die wichtigsten Messen zum Thema Slow Food: Ein Überblick über Veranstaltungen für Genuss und Nachhaltigkeit

Die Reise der Ungeduldigen: Eine kulinarische Odyssee

Ellens Bolognese mit Cola-Twist.

Original Sauerbraten von Heidi und Jörg aus Karlsruhe

Wie ist es um die deutsche Küche bestellt?

kochen.online Kontaktformular

Name

E-Mail *

Nachricht *