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Akrobatik auf der Waage – und trotzdem keine Gnade

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Was bisher geschah – und warum mich ein kleiner Zeiger fast in Ohnmacht versetzt hätte Rückblick Bevor ich erzähle, wie es weitergeht, ein kurzer Blick zurück. Im August habe ich meine ganz eigene Diät gestartet – ohne Sport, ohne Programme, ohne „Jetzt aber radikal!“. Einfach bewusster essen, kleinere Anpassungen, ein paar Schritte mehr am Tag. Kein großes Drama. Und erstaunlicherweise: Es funktioniert. Besser, als ich gedacht hätte. Der Schockmoment am Morgen Warum das Ganze überhaupt? Nun ja… Waagen lügen nicht. Meine Waage ist keine Digitale. Kein Display, keine App, nicht mal eine Batterie. Eine simple analoge Waage mit einem kleinen Zeiger, der im Grunde nur eine Aufgabe hat: ehrlich zu sein. Und dann passiert’s. Der Zeiger wandert über die Null. Macht eine komplette Runde. Und noch ein bisschen weiter. Ich stand da, schaute runter – und war erst mal komplett sprachlos. 122 kg. Anfang August. Ein ehrliches Ergebnis, aber definitiv eins, das wachrüttelt. Ist die Waage defekt? I...

Die Strukturproteine im Fleisch: Wie Kollagen und Myosin das Kochen beeinflussen

Die Strukturproteine im Fleisch: Wie Kollagen und Myosin das Kochen beeinflussen

Das Kochen von Fleisch ist ein komplexer physikochemischer Prozess, der von der Zusammensetzung der Proteine im Fleisch beeinflusst wird. Die beiden Hauptakteure in diesem Prozess sind Kollagen und Myosin, die strukturellen Proteine, die für Textur und Zartheit von Fleisch verantwortlich sind.

Kollagen ist ein fibrilläres Protein, das in Bindegeweben vorkommt und für die Zähigkeit von Fleisch verantwortlich ist, insbesondere bei älteren oder stark beanspruchten Tieren. Beim langsamen Erhitzen über einen längeren Zeitraum, wie beim Schmoren, wird Kollagen in Gelatine umgewandelt. Dieser Prozess beginnt bei etwa 70 °C und kann Stunden dauern, was zu einem saftigen und weichen Endprodukt führt. Fleischstücke wie Rinderbrust oder Schweineschulter, die einen hohen Kollagenanteil haben, profitieren stark von dieser Technik.

Myosin, ein Motorprotein, ist für die Kontraktion der Muskelfasern verantwortlich. Es denaturiert und schrumpft bei höheren Temperaturen, was dazu führt, dass Fleisch trocken wird. Um dies zu verhindern, wird oft empfohlen, Fleisch „rosa“ oder medium zu garen, d.h. bei Temperaturen um 60–65 °C, bei denen das Myosin noch nicht vollständig zerstört ist. Sous-Vide-Techniken ermöglichen eine präzise Steuerung dieser Temperaturen und verhindern so die Denaturierung des Myosins.

Eine weitere Herausforderung beim Garen von Fleisch ist die Maillard-Reaktion, die bei Temperaturen über 140 °C abläuft und zur Krustenbildung und zu intensiven Aromen führt. Diese Reaktion beeinflusst jedoch nicht die Proteine direkt, sondern die Zucker und Aminosäuren in der Fleischoberfläche. Interessanterweise wirken Kollagen und Myosin auf diese Weise indirekt auf das Bräunen und die Geschmacksbildung von Fleisch.

Das Verständnis der Strukturproteine im Fleisch ist entscheidend für die Wahl der optimalen Zubereitungsmethode, sei es durch schnelles Anbraten bei hohen Temperaturen oder langsames Schmoren.

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